„Es hätte ihm hier bestimmt gefallen“

Im vergangenen September kam Renate Klein auf dem Eygelshof, nachdem ihr Mann verstorben war. Mit ihrem Mann hatte Renate nicht viel über ihre letzten Wünsche gesprochen. Sie kannte den Naturfriedhof Eygelshof nicht. Es war die Bestattungsleiterin, die sie auf die Anwesenheit des Naturfriedhofs Eygelshof aufmerksam machte. Obwohl der Verlust ihres Mannes echt hart für sie war, fühlt sie sich dennoch beruhigt über die Ruhestätte, die sie ihm in der Natur gegeben hat.

Weg von der Tradition

Nach dem Tod ihres Mannes stand Renate vor einer schwierigen Entscheidung. Aber für Renate war es schnell klar, dass sie sich nicht für einen regulären Friedhof entscheiden würde. Der Gedanke an die Pflege eines Grabes stieß ihr zuwider. „Wenn ich nicht mehr da bin, wer würde dann mein Grab pflegen?”, fragte Renate sich. Sie wollte ihrem Sohn in der Zukunft die Aufgabe der Grabpflege nicht überlassen. Sie entschied sich für eine Feuerbestattung. Aber auch die Idee, die Urne auf einem Friedhof in eine Urnenwand zu stellen, fühlte sich nicht richtig für sie an. „Man geht nicht einfach zur Urnenstele, um dort die Steine anzuschauen,” sagte Renate. Sie wollte lieber die Asche ihres Mannes verstreuen. Aber auch die Vorstellung, die Asche auf einem Streufeld zwischen anderen Verstorbenen zu verstreuen, gefiel ihr nicht. Dann hätte sie das Gefühl gehabt, dass sie keinen besonderen Gedenkplatz mehr für ihn hätte.

Die Vorteile von dem Eygelshof

Die Bestattungsleiterin zeigte Renate den Naturfriedhof Eygelshof und sagte zu ihr „denke darüber nach und schlafe eine Nacht darüber”. Aber Renate sagte, „das musste ich nicht, es war klar für mich”. Für Sie bot der Eygelshof viele Vorteile. „Die Natur kümmert sich hier um das Grab und ich muss mir keine Sorgen um die Grabpflege machen“, erzählt Renate. Auch bietet der Eygelshof einen dauerhaften Gedenkort für Hinterbliebene. „Ich konnte die Asche meines Mannes hier in einem Urnengrab verstreuen und weiß jetzt genau, wo er liegt.“ Eine hölzerne Baumscheibe mit persönlicher Inschrift markiert die Grabstelle, an der Renates Mann begraben ist.

Verbunden mit der Natur

Außerdem gefiel es Renate, dass der Eygelshof ein schönes Naturgebiet ist. „Mein Mann liegt an einem schönen Grabplatz in der Nähe des Wassers“, erzählt Renate. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Mann sich an diesem Ort ebenfalls wohl gefühlt hätte. „Er war wirklich verbunden mit der Natur”. Da der Eygelshof ein Naturschutzgebiet ist, ist es ab zwei Wochen nach der Beerdigung nicht mehr erlaubt, Blumen auf einem Grab abzulegen. Die Natur kümmert sich hier um die Gräber. Renate hat damit kein Problem. „Das brauche ich nicht, weil ich zu Hause einen Ort mit einem Bild auf dem Tisch, Blumen und einer Kerze habe.“

Den Eygelshof besuchen

Auf dem Eygelshof kann Renate wirklich die Natur genießen. Sie kann hier spazieren gehen mit ihrem Hund Ares und sich auf eine Bank setzen. Außerdem findet sie es schön, dass es im Gegensatz zu einem regulären Friedhof auf dem Eygelshof ein Empfangsgebäude gibt, wo sie während ihres Besuchs einen Mitarbeiter ansprechen kann. Sie schätzt es auch, dass sie zu besonderen Anlässen Kaffee im Empfangsgebäude trinken kann. Zum Beispiel war sie auch zu Ostern hier und hat ein hölzernes Herz mit einer persönlichen Botschaft in den Gedenkbaum von dem Eygelshof gehängt.

Dass sie von Deutschland aus nach die Niederlanden reisen muss, um das Grab zu besuchen, ist für sie kein Problem. „Derzeit ist die Straße Richtung Niederlande vorübergehend gesperrt, und muss ich einen Umweg nehmen, aber normalerweise ist ein Besuch auf dem Eygelshof in etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten zu erreichen.” Sie besucht den Eygelshof gerne und hofft, die verschiedenen Jahreszeiten und die Veränderungen der Landschaft auf dem Eygelshof zu erleben. Außerdem freut sie sich darauf, zu sehen, wann die Schafe wieder kommen, um das Gebiet zu beweiden. Sie denkt an ihren Mann und den Naturliebhaber, der er war, und sagt: „Es hätte ihm hier bestimmt gefallen.“

Persönliche Geschichte

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